Kollaboratives Lernen: So funktioniert es richtig

Kollaboratives Lernen: So funktioniert es richtig

Kollaboratives Lernen: So funktioniert es richtig

Kollaboratives Lernen: So funktioniert es richtig

Eine moderne Lernmethode, die unterstützt, Wissen und Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern, ist das kollaborative Lernen. Dabei arbeitest du gemeinsam mit deinen Kollegen an Aufgaben, tauschst dich aus und profitierst vom Wissensaustausch. So wirst du nicht nur zum aktiven Teil des Lernprozesses, sondern entwickelst auch wichtige Kompetenzen wie kritisches Denken und Teamfähigkeit, die in der heutigen Arbeitswelt gefragt sind.

Lass dich von dem Konzept des kollaborativen Lernens begeistern und erfahre, wie du davon profitieren kannst. Gemeinsam mit deinen Kollegen kannst du deine Gruppenarbeit stärken und dein Lernen deutlich effektiver gestalten.

Wichtige Erkenntnisse auf einen Blick:
  • Kollaboratives Lernen fördert den aktiven Wissensaustausch und die Teamarbeit.

  • Du bist als Mitarbeiter maßgeblich am Lernprozess beteiligt und kannst deine Kompetenzen gezielt ausbauen.

  • Kollaboratives Lernen unterstützt dich dabei, kritisch zu denken und deine Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern.

  • Die Methode ist besonders geeignet, um dein Lernen an den Bedürfnissen deines Unternehmens auszurichten.

  • Kollaboratives Lernen stärkt den Zusammenhalt im Team und fördert dein Engagement.


Was ist kollaboratives Lernen?

Der Begriff "Kollaboration" stammt aus dem Lateinischen und setzt sich aus "con" (mit) und "laborare" (arbeiten) zusammen. Dahinter verbirgt sich jedoch mehr als nur das gemeinsame Arbeiten. Kollaboratives Lernen ist ein pädagogischer Ansatz, bei dem die Zusammenarbeit im Vordergrund steht. Du als Lernender profitierst dabei vom Austausch mit den anderen Gruppenmitgliedern.

Kollaboratives Lernen als pädagogischer Ansatz

Beim kollaborativen Lernen arbeitest du gemeinsam mit anderen an einer Lösung für ein Problem, einer Aufgabe oder der Erstellung eines Konzepts. Du wirst dabei aktiv einbezogen und musst nicht nur Zahlen und Fakten auswendig lernen, sondern kannst mitdiskutieren, Konzepte kritisch hinterfragen und Informationen selbstständig erarbeiten.

Aktive Einbeziehung der Lernenden

Im Gegensatz zum traditionellen Lernen, bei dem du eher passiv Informationen aufnimmst, wirst du beim kollaborativen Lernen aktiv in den Lernprozess eingebunden. Du musst deine Gedanken ordnen, Argumente präsentieren und verteidigen, andere Standpunkte anhören und deine eigenen Ideen artikulieren. Dadurch lernst du nicht nur effektiver, sondern entwickelst auch wichtige Fähigkeiten wie kritisches Denken und Kommunikation.


Kollaboratives lernen vs. kooperatives Lernen

Obwohl die Begriffe "kollaborativ" und "kooperativ" oft synonym verwendet werden, gibt es durchaus Unterschiede zwischen den beiden Lernmethoden. Beim kooperativen Lernen steht die Arbeitsteilung und das Endergebnis im Vordergrund, während beim kollaborativen Lernen der gemeinsame Lernprozess im Mittelpunkt steht.

Unterschiede zwischen kollaborativem und kooperativem Lernen

Beim kooperativen Lernen haben die Teilnehmer klar definierte Rollen und sind individuell für ihren Teil des Lernerfolgs verantwortlich. Beim kollaborativen Lernen ist die Gruppe gemeinsam für den Lernerfolg verantwortlich.

Strukturen und Rollen

Beim kooperativen Lernen sind die Rollen und Strukturen vorgegeben, ähnlich wie bei einer Theaterproduktion mit Regisseur und Ensemble. Beim kollaborativen Lernen gestaltet die Gruppe die Rollen und Strukturen selbst, es gibt keinen Leiter, der das Projekt genau überwacht.

Verantwortlichkeiten der Teilnehmer

Beim kooperativen Lernen sind die Teilnehmer für ihren eigenen Lernerfolg und den Erfolg der Gruppe verantwortlich. Beim kollaborativen Lernen tragen alle Gruppenmitglieder gemeinsam die Verantwortung für den Lernerfolg.


Vorteile des kollaborativen Lernens

Wenn du dich als Mitarbeiter am kollaborativen Lernen beteiligst, profitierst du nicht nur persönlich, sondern auch dein Unternehmen kann von den vielfältigen Vorteilen profitieren. Einerseits bringt es dir selbst zahlreiche Gruppenarbeit-Vorteile, andererseits ergeben sich auch aus organisatorischer Sicht große Mehrwerte für deinen Arbeitgeber.

Organisatorische Vorteile

Das Wissensaustausch innerhalb deines Teams und über Abteilungsgrenzen hinweg fördert das aktive Lernen der Mitarbeiter und erhöht deren Fähigkeiten und Kenntnisse. Gleichzeitig verbessert es die Beziehungen zwischen den verschiedenen Teams und Abteilungen, was zu einem besseren Wissenserwerb und -erhalt sowie zu mehr Arbeitswelt-Bindung und Engagement führt. Dein Arbeitgeber profitiert also von selbstständigeren und motivierteren Mitarbeitern.

Individuelle Vorteile für die Lernenden

Für dich als Lernender bringt das kollaborative Lernen ebenfalls zahlreiche Vorteile: Es verwandelt den Lernprozess in einen aktiven Prozess, in dem du deine eigenen Standpunkte einbringen und von anderen Perspektiven profitieren kannst. Darüber hinaus schult es dein kritisches und schnelles Denken, lehrt dich, Kritik und Ratschläge anzunehmen, und entwickelt wichtige Fähigkeiten wie öffentliches Reden, aktives Zuhören und Zusammenarbeit.


Kollaborative Lerntheorien

Als Leser, möchtest du sicher verstehen, auf welchen theoretischen Grundlagen das kollaborative Lernen basiert. Hier kommen einige der einflussreichsten Theorien ins Spiel, die das Verständnis von Gruppenlernen und Wissensentwicklung prägten.

Vygotskys Theorie der sozialen Entwicklung

Lev Vygotsky, ein russischer Psychologe, vertritt die Ansicht, dass psychische Prozesse einen sozialen Ursprung haben. Demnach müssen wir psychische Funktionen zuerst als soziale, "äußere" Phänomene erleben, bevor wir sie verinnerlichen können. Sprache und andere Formen der sozialen Symbolik sind laut Vygotsky psychische Werkzeuge, mit denen wir uns bereits als Baby in unser Umfeld eintauchen und mit anderen interagieren.

Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung

Der Schweizer Psychologe Jean Piaget beschreibt, wie sich die kognitive Entwicklung des Menschen in vier Stufen vollzieht: von der sensomotorischen über die präoperationale und konkret operationale bis hin zur formal operationalen Stufe. Dabei geht der Mensch vom rein sinnlichen Denken zu immer abstrakteren, logisch-mathematischen Gedanken über.

Kegans Theorie der kognitiven Entwicklung

Robert Kegan, ein US-amerikanischer Psychologe, baut auf Piagets Theorie auf und fokussiert sich auf den dynamischen Subjekt-Objekt-Wechsel in der Persönlichkeitsentwicklung. Er unterteilt diesen Prozess in fünf Stufen, die von einem impulsiven über ein herrschendes, sozialisiertes und selbstregulierendes bis hin zu einem selbst gestaltenden Bewusstsein reichen.

Beispiele für kollaborative Lernaktivitäten

Es gibt viele Möglichkeiten, kollaboratives Lernen in deinem Unternehmen umzusetzen. Einige Beispiele dafür sind:

  1. Die gemeinsame Evaluierung von Trainingssystemen: Arbeite mit deinen Kollegen zusammen, um neue Lernangebote zu bewerten und Verbesserungspotenzial zu identifizieren.


  2. Das teamübergreifende Lösen von Problemen: Wenn ein Problem auftaucht, das mehrere Abteilungen betrifft, könnt ihr es gemeinsam angehen und von den verschiedenen Perspektiven profitieren.


  3. Die Entwicklung neuer Produkte: Binde deine Kollegen in den Innovationsprozess ein, um neue Ideen zu generieren und Lösungen zu finden.


  4. Das Erklären von Konzepten für andere Abteilungen: Teile dein Wissen mit Mitarbeitern aus anderen Bereichen, um das gegenseitige Verständnis und den Wissensaustausch zu fördern.

Bei all diesen Aktivitäten arbeiten die Mitarbeiter zusammen, um Lösungen zu finden, Ideen zu entwickeln und ihr Wissen auszutauschen. Das stärkt nicht nur den Zusammenhalt, sondern führt auch zu besseren Ergebnissen.


Kollaboratives Lernen in der modernen Arbeitswelt

In Zeiten von Homeoffice und räumlich getrennten Mitarbeitern reicht eine zentral gesteuerte Lernkultur nicht mehr aus. Stattdessen müssen Unternehmen das kollaborative Lernen dezentralisieren und den Mitarbeitern mehr Eigenverantwortung übertragen. Online-Kurse und Mini-Lerneinheiten ermöglichen es dir, das selbstgesteuerte Lernen flexibel in deinen Arbeitsalltag zu integrieren.

Dezentralisierung des Lernens

Anstatt von oben vorzugeben, welche Schulungen du benötigst, solltest du selbst deinen Lernbedarf identifizieren und Kurse anfordern können. Dieser Bottom-up-Ansatz führt dazu, dass die Lerninhalte praxisnäher und relevanter sind. Zusätzlich kannst du selbst zu Kurserstellern werden und dein Wissen mit Kollegen teilen.

Bottom-up-Ansatz statt Top-down

Mit dem selbstgesteuerten Lernen hast du die Möglichkeit, deine Lernaktivitäten flexibel in deinen Arbeitsalltag zu integrieren und eigenverantwortlich an deinen Zielen zu arbeiten. Dabei unterstützen Führungskräfte und die L&D-Abteilung dich, indem sie Lernziele definieren, Kurse empfehlen und deinen Lernprozess begleiten.


Förderung des Wissensaustauschs

In einer kollaborativen Lernumgebung können Mitarbeiter über Abteilungsgrenzen hinweg voneinander lernen und ihr Wissen teilen. So werden Informationssilos abgebaut und die Mitarbeiter können ihre Arbeit besser an der Unternehmensstrategie ausrichten. Das fördert das kritische Denken und das Engagement der Mitarbeiter für das gesamte Unternehmen.

Abbau von Informationssilos

Wenn Wissen nur in den Köpfen einzelner Mitarbeiter existiert, geht dieses wertvolle Know-how verloren, wenn diese die Firma verlassen (Braindrain). Durch den Wissensaustausch in einer kollaborativen Lernumgebung bleibt dieses institutionelle Wissen auch nach dem Ausscheiden von Mitarbeitern erhalten und kann von anderen genutzt werden.


Plattformen für kollaboratives Lernen

Als moderner Mitarbeiter hast du heute die Möglichkeit, dich selbst aktiv in den Lernprozess einzubringen. Spezielle Plattformen für kollaboratives Lernen wie 360Learning ermöglichen es dir, schnell und kostengünstig eigene Kurse zu erstellen. So kannst du Qualifikationslücken umgehend schließen und veraltete Inhalte rasch aktualisieren, ohne dass die L&D-Abteilung die gesamte Erstellung übernehmen muss.

Einfache Kurserstellung durch Mitarbeiter

Dank der intuitiven Bedienung dieser Lernplattformen kannst du als Mitarbeiter selbst zu einem Kurserstellter werden. Du hast die Möglichkeit, dein Wissen mit deinen Kollegen zu teilen und ihnen so direkt bei ihrer Weiterentwicklung zu helfen.

Praxisnahe und maßgeschneiderte Lerninhalte

Da die Kurse von den Mitarbeitern selbst erstellt werden, sind sie genau auf den Bedarf des Unternehmens und deines Teams zugeschnitten. Es gibt keine allgemeinen, sondern ausschließlich praxisnahe und maßgeschneiderte Lerninhalte, die dir wirklich weiterhelfenden.

Messung des Lernerfolgs

Plattformen für kollaboratives Lernen ermöglichen es, den tatsächlichen Erfolg der Lernmaßnahmen anhand konkreter Verbesserungen deiner Leistung zu messen. So lässt sich der ROI der Lernaktivitäten besser beurteilen als anhand reiner Teilnehmerzahlen.


Fazit

Kollaboratives Lernen bietet dir als Mitarbeiter zahlreiche Vorteile. Es fördert deine Selbstständigkeit, deinen Wissenstransfer und dein Engagement. Damit ist es bestens geeignet, um dich in Zeiten von Homeoffice und ortsverteilter Arbeit zu motivieren und weiterzuentwickeln.

Mit den richtigen Plattformen und Strukturen können Unternehmen eine kollaborative Lernkultur schaffen, von der am Ende alle profitieren. Du kannst dein Wissen mit Kollegen teilen, gemeinsam Lösungen finden und so deine Fähigkeiten kontinuierlich ausbauen. Das stärkt nicht nur dich persönlich, sondern auch das gesamte Unternehmen.

Also nutze die Möglichkeiten des kollaborativen Lernens und engagiere dich aktiv darin. Dein Einsatz wird sich für dich und dein Unternehmen auszahlen.

 

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